Der kürzere Westminster Katechismus – 18.Woche

30. April 2024

27. Worin bestand die Erniedrigung Christi?
Christi Erniedrigung bestand darin, dass er als Mensch geboren wurde, und dies in einer niedrigen Stellung73, unter das Gesetz getan74, das Elend dieses Lebens75, den Zorn Gottes76 und den Tod eines Verfluchten am Kreuz ertragend77; dass er begraben wurde und für eine Zeit unter der Macht des Todes blieb78.

28. Worin besteht Christi Erhöhung?
Christi Erhöhung besteht darin, dass er wieder von den Toten auferstand am dritten Tag79, aufstieg in den Himmel80 und zur Rechten Gottes, dem Vater sitzt81 und wiederkommt, um die Welt zu richten am letzten Tag82.

73) Lk 2,7; 2Kor 8,9; Gal 4,4
74) Gal 4,4
75) Jes 53,3; Lk 9,58; Joh 4,6; 11,35; Heb 2,18
76) Ps 22,1; Mt 27,46; Je 53,10; 1Joh 2,2
77) Gal 3,13; Phil 2,8
78) Mt 12,40; 1Kor 15,3-4
79) 1Kor 15,4
80) Ps 68,18; Apg 1,11; Eph 4,8
81) Ps 110,1; Apg 2,33-34; Heb 1,3
82) Mt 16,27; Apg 17,31


Kinderkatechismus – 18.Woche

29. April 2024

Frage 60: Wie lange ist es her, seit Christus gestorben ist?
Antwort: Mehr als zweitausend Jahre.

Frage 61: Wie wurden fromme Leute gerettet bevor Christus kam?
Antwort: Indem sie an den kommenden Retter glaubten

Frage 62: Wie drückten sie ihren Glauben aus?
Antwort: Indem sie Opfer auf Gottes Altar darbrachten.

Frage 63: Wofür standen diese Opfer?
Antwort: Für Christus, Gottes Lamm, der für Sünder sterben sollte.


Heidelberger Katechismus – 17.Sonntag

28. April 2024

45. Frage: Was nützet uns die Auferstehung Christi?
Antwort: Erstlich hat er durch seine Auferstehung den Tod überwunden, daß er uns der Gerechtigkeit, die er uns durch seinen Tod erworben hat, könnte teilhaftig machen.[1] Zum andern werden auch wir jetzt durch seine Kraft erwecket zu einem neuen Leben.[2]Zum dritten ist uns die Auferstehung Christi ein gewisses Pfand unserer seligen Auferstehung.[3]

1) 1. Kor. 15, 17. 54. 55; Röm. 4, 25; 1. Petr. 1, 3. 21
2) Röm. 6, 4; Kol. 3, 1. 5; Eph. 2, 5
3) 1. Kor. 15, 12; Röm. 8, 11


Westminster Bekenntnis – 17.Woche

27. April 2024

Artikel 10 – Von der wirksamen Berufung

Alle diejenigen, die Gott zum Leben vorherbestimmt hat, diese allein beruft er nach seinem Wohlgefallen zu seiner bestimmten und willkommenen Zeit wirksam durch sein Wort und seinen Geist aus dem Stand von Sünde und Tod, worin sie von Natur sind, zur Gnade und Erlösung durch Jesus Christus, indem er ihren Verstand erleuchtet, die göttlichen Dinge geistlich und zum Heil zu verstehen, ihr steinernes Herz wegnimmt und ihnen ein fleischernes Herz gibt, ihre Willensregungen erneuert und sie durch seine allmächtige Kraft zum Guten bestimmt und sie wirksam zu Jesus Christus zieht, doch so, dass sie ganz freiwillig kommen, im Willen geweckt durch seine Gnade.

Diese wirksame Berufung stammt allein von Gottes freier und besonderer Gnade, ganz und gar nicht von irgend etwas, was im Menschen vorausgesehen war, der darin ganz passiv ist, bis er – durch den Heiligen Geist belebt und erneuert – dadurch befähigt ist, seiner Berufung zu folgen und die darin angebotene und vermittelte Gnade zu empfangen.

Die erwählten Kinder, die in ihrer Kindheit sterben, sind wiedergeboren und gerettet durch Christus mittels des Geistes, der wirkt, wann und wo und wie es ihm gefällt. Ebenso verhält es sich mit allen anderen erwählten Personen, die unfähig sind, durch den Dienst des Wortes äußerlich berufen zu werden.

Andere, die nicht erwählt sind, kommen, obwohl sie durch den Dienst des Wortes berufen werden und einige allgemeine Wirkungen des Geistes haben mögen, doch niemals wirklich zu Christus und können deswegen nicht gerettet werden. Viel weniger können Menschen, die den christlichen Glauben nicht bekennen, auf irgendeine andere Weise gerettet werden, seien sie auch noch so fleißig, ihr Leben nach der natürlichen Offenbarung und den Vorschriften der Religion, die sie bekennen, einzurichten. Die Behauptung, sie könnten doch gerettet werden, ist sehr schädlich und zu verwerfen.


Die Lehrregel von Dordrecht – 17.Woche

26. April 2024

Artikel 3

Dieser Tod des Sohnes Gottes ist das einzige und vollkommene Opfer und die einzige und vollkommene Genugtuung für die Sünden, von unendlicher Kraft und unendlichem Wert, überreich genug zur Versöhnung der Sünden der ganzen Welt.

Artikel 4

Und dieser Tod ist deshalb von so großer Kraft und so großem Wert, weil die Person, die ihn erlitt, nicht nur ein wahrer und vollkommen heiliger Mensch ist, sondern auch der eingeborene Sohn Gottes, desselben ewigen und unendlichen Wesens mit dem Vater und dem Heiligen Geist, wie unser Seligmacher sein mußte; zudem sein Tod mit dem Gefühl des Zornes Gottes und des Fluches, den wir durch unsere Sünden verdient hatten, verbunden war.